Schloss zu Mainz

~ 21ster Lenzing ~ Vormittag ~

Guten Morgen die Herren schallts fröhlich Wachhabenden entgegen. Mit dem großen Ring nebst seinen zwei Schlüsseln klappernd erkundigt sich Weib wo es in das Büro des Marschalls ging, wie wo sich die Waffenkammer verstecken würde. Sonntags stand ihr nun nicht der Sinn nach Sucherei.
Mit Vielen Dank wird sich auf den Weg gemacht, hinunter in den Keller des Schlosses. Wars dem Weibe gar nicht bewusst, das es ihn gab. Da schaut und schaut einer und übersieht doch noch was schmunzelts Weib und steigt die Stiegen hinab. Laterne erst hoch, dann niedriger haltend, über Stiegen stolpern, dies musst nun nicht sein. Ihre zwei Begleiter liefen voraus, setzten sich an den Treppenabsatz um zu warten. Na so schnell wie ihr möcht ich auch mal sein, tastets Weib nach der letzten Stufe. Himmel ist das dunkel hier.
Eisen beschlagene Türe entdeckt wird der größere Schlüssel ins Schloss geschoben, unter kräftigem Ruck wird er herumgedreht, leise quietschend öffnet sich schwere Türe. Erst die Laterne dann die Nasenspitze hineingesteckt ists Weib lieber vorsichtig, wer weiß was sich hier verbarg. Auf ein Schreibpult wird Laterne abgestellt wie sich umgesehen. Pergament überfliegend beschließts Weib Bestand zu kontrollieren. Stiele eins zwei drei … alle da … Schilde … autsch mmh was pickst denn da … oh ein Schwert. In die Hand genommen werden Augen groß. Liebe Zeit ist das schwer. Beide Hände um den Knauf gelegt wird’s langsam angehoben wie hat Giaco immer gesagt … Füße auseinander ... fester Stand ... leicht in den Knien federn wird bei Erinnerung herzhaft gelacht und schon saust die Schwertspitze von rechts nach links. Mit großem Gepolter und Getöse kippen an der Wand aufstellte Stiele um, verteilen sich über den Boden. Dom wie Matti bellen erschrocken auf. Ohh nein, auch das noch. Na ich verletze mich noch selber wird vorsichtig das Schwert wieder an seinen Platz gelegt. Da bist du besser aufgehoben. Seufzend und leise vor sich her lachend werden Stiele aufgesammelt wie an ihren Platz an der Wand gebracht. Tintenfass entkorkt hakts Weib Bestand ab. Nun noch ins Büro und den Feldrichter gesucht.
Türe gut verriegelt gehs hinaus wie hinauf. Taler übergeben wird Bürotüre geschlossen.

Schönen Tag noch verlässts Weib das Schloss fürs erste.

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~~~~~ 26. Lenzing 1459 zur 16. Stunde des Tages erblickte Karl Ferdinand das Licht der Welt ~~~~~>>Ostheim