Schloss zu Mainz

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Heretic hört das Klopfen und erdachte sich schon, das dies Capitan sein würde; hatte er doch um eine Audienz gebeten.

"Herein. Kommt und setzt Euch - ich bin gespannt, was Ihr mir zu erzählen wollt..."

Mit einer einladenden Geste wies Here Capitan einen Sessel zu.

"Eine Tasse Tee?"

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"Wißt Ihr Capitan; Ihr seid doch schon hier und ich widme gerne ein wenig Zeit, Euch und Eure Belange einmal anzuhören - Ihr wißt, dass ich mich grundsätzlich nicht anderen Meinungen verschließe. Also - redet nur frei heraus..."

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"Nun, wenn Ihr diese Information vortragt hier, dann tragt sie doch bitte auch vollständig vor; denn diese Sonderabgabe wurde nicht nur für ein Dorf, sondern für die gesamte Provinz erhoben und deckte mit vielen großzügigen freiwilligen Spenden eine Ausgabe an die Reichsarmee für einen durchgeführten Einsatz. Insofern wurde nicht nur Bad Mergentheim belastet, sondern jeder einzelne Bürger in der Provinz. Auch wurde hier nicht ungerechterweise belastet, sondern hier handelte es sich um eine Forderung, die der Reichsarmee zustand. Auch haben wir dies veröffentlicht und diese Information jedem Bürger zugängig gemacht; insofern kann ich einen Mißmut nicht wirklich nachvollziehen."

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Nachdem einer der Schloßdiener eine frische Kanne Tee serviert und eingeschenkt hatte; entfernte sich dieser und Heretic fuhr fort.

"Nun, da möchte ich gerne Näheres erfahren; denn ich weiß leider nicht, auf welches Gesetz Ihr Euch bezieht, woher Ihr überhaupt Kenntnis habt, das Ihre Majestät angeblich nicht begeistert sei und warum Ihr mir vorwerft, dass ich Reichsbeschlüsse in Frage stelle?
Auf welchen Reichsbeschluss bezieht Ihr Euch überhaupt? Und letztlich interessiert mich; wie Ihr überhaupt an all dieses Wissen gelangt seid; denn ich habe Euch in den Räumlichkeiten, in denen ich mich mit der Königin unterhalte, bisher nicht angetroffen, so ich fast meine, das Ihr dort eh keinen Schlüssel besitzt - aber das ist nur meine persönliche Einschätzung..."

Here lehnte sich in dem Sessel zurück und rieb interessiert sein Kinn mit der rechten Hand. Das waren ja wirklich bemerkenswerte Informationen, die der Mann hier vortrug.

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So viele Fragen hatte dieser Regent.
Und dabei dachte der Reichsgraf das er derjenige sei,der Fragen stellte und auf Antworten hoffte.

Oh,gibt es etwa noch mehr Beschlüsse die seitens der Reichsregierung nicht toleriert werden?
Aber ich glaube Ihr wisst schon worauf ich hinaus möchte.
Versteht Ihr,
der Zweite Stand ist im des Reichstages und man bekommt von dort aus schon einiges mit,
vor allem wenn man dort Freunde hat,Ihr wisst ja wie das mit dem klatsch und tratsch ist.
Aber wenn sich die Königin deutlich gegen etwas ausspricht,dann gelangt es selbst an das Ohr eines Reichsgrafen.
Un natürlich habt Ihr recht,ich habe keine Schlüssel,geschweige denn Zugang zu bestimmten Räumlichkeiten.
Als ihr beider Vasall ist es letztendlich doch nicht verwunderlich das wir bestimmte Dinge zu Ohren bekommen nicht wahr?
Mich interessiert nunmal brennend weshalb sich Ihre Majestät genötigt gefühlt hat,sich gegen den mainzer Beschluss aus zu sprechen.

Es ging um Vertragsabschlüsse,seitens der Reichskanzlei und das sich Mainz grundsätzlich gegen jeden dieser Beschlüsse stellt.
Mir wurde auch erzählt das Ihr es als Prävention anseht,oder wie auch immer ihr euch ausgedrückt habt.

Habe ich Eurem Gedächtnis wieder weiter geholfen?

Cap war sehr neugierig und vielleicht war der Regent im Stande seine Neugierde zu stillen.
Er schlürfte seinen Tee und beobachtete nun seinerseits anschließend kinnreibend den Mainzer Regenten.

"Genau dies war es auch - eine Präventivmassnahme.
Auf diese Weise wird sicher gestellt das der Reichskanzler seiner statusgemäßen Pflicht nachkommt die Wortführerkonferenz, die mit ihm zusammen die Reichskanzlei leitet, in alle Beschlusse einzubinden. Nicht mehr und nicht weniger."

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Also quasi eine Nötigung,wäre es ihm fast über die Lippen gekommen.
So nickte er einfach und schaute Heretic an.

Und könnt ihr euch erklären weshalb dieser Beschluss auf widerstand gestoßen ist?

Heretic verstand nicht, was der Mann von ihm wollte.

"Wißt Ihr, manche Beschlüsse, die ein Rat gemeinschaftlich trifft, werden gut und manche eben nicht wohlwollend aufgenommen. Ich sprach neulich mit der Königin darüber und bin sogar Ihrer Bitte nachgekommen, dies zu korrigeren - konnte aber keine Ratsmehrheit herstellen - vielleicht deshalb? Aber ich denke, das dies auch eher ein Thema zwischen mir und Ihrer Majestät ist."

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Das war zwar nicht die Antwort die er erhofft hatte,aber wenigstens hatte der Regent den Anstand ihm mit zu teilen,das es ihn wohl nichts an ginge.
Wenigstens konnte sich Cap seine Meinung neu überdenken,und einiges nur noch mehr bestärken.

Dann wollen wir mal nicht weiter darauf ein gehen,es war nur eine rein persönliche Frage die mich beschäftigt hat.
Wenn Ihr erlaubt würde ich gern zum letzten Punkt auf meiner Liste kommen und Euch nicht weiter von den Amtsgeschäften abhalten.

Ich glaube Ihr erinnert Euch an den Vorschlag den der Herr Flegel Euch unterbreitet hat?
Ich weiß nicht ob Ihr eine Überlegung in die Richtung gemacht habt,oder es ganz abgeschrieben wurde.
Ich hätte vielleicht einen Kompromissvorschlag wie man die Studierte Armeewissenschaftler fördern könnte.
Es ist angelehnt an dem Vorschlag den ich vom Herren Flegel vernommen habe.
Möglicherweise könnte man hier eine Pionierarbeit leisten und jeder würde dabei gewinnen,sowohl die Privatpersonen als Auch das Kurmainzische Heer und die Provinzkasse.

Here lehnte sich zurück.

"Dann lasst mich Euren Vorschlag doch bitte einmal vernehmen."

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