Schmunzelnd betrachtet sie den Fürsten. Offene Türen, ein fruchtbarer Boden bietet Mainz. Und ganz zum Schaden der Provinz soll es nicht sein - im Gegenteil. Die Zusammenarbeit von weltlichen und kirchlichen Institutionen sind vielmehr eine Mehrung des Friedens und des Miteinanders. Mit einem wohligen Lächeln auf den Lippen erstattet sie kurz Bericht über die Gespräche mit dem Hauptmann Mainz, der Frau Darkluna.
„Oh – ja, ich hatte bereits die Gelegenheit mit eurem Hauptmann zu sprechen und ich muss euch mitteilen, ich bin wahrlich erfreut über das Miteinander! Wir haben gemeinsam unsere Gedanken ausgetauscht – nun, ihr wisst sicherlich, dass ich als Theologin keinerlei Erfahrungen besitze im Gebiete der Armee“, sie räuspert sich leise. „Dennoch würde ich es schön finden, wenn der Gedanke der Feldpriester umgesetzt wird und mir scheint, die Wege dazu sind geebnet! Keinem Soldaten soll die Möglichkeit verwehrt sein sich an GOTT zu wenden, oder vielmehr an einen Geistlichen.“ GOTT wird gewiss einem jeden, der danach ruft, ein offenes Ohr gewähren, egal ob sich jener in einer Kirche befindet oder außerhalb. „Zumal es ja unser vom HERRN gegebener Auftrag ist, uns dem Seelenheil der Menschen anzunehmen, auch könnte ich mir vorstellen, dass der Feldpriester an Zeremonien des Heeres beteiligt wird, wie der Weihe eines Banners oder der Vereidigung von Rekruten. GOTTES Segen kann sicher nicht schaden. Euer Hauptmann wird unsre gemeinsamen Gedanken der Heeresführung übermitteln, wie ich mir sicher bin und diese dort weiter entwickeln. Ich bin gespannt auf die weiteren Gespräche!“
Somit war ein Punkt der Liste angesprochen. Sehr schön, in dieser Hinsicht hat sie ein wahrlich gutes Gefühl. Sicher ist sie sich nicht, ob dazu eine schriftliche Vereinbarung getroffen werden muss. „Sagt, Durchlaucht, als Fürst seid ihr in derlei Dingen gewiss versierter als meine Wenigkeit, bedarf in einem solchen Fall der schriftlichen Regelung der Vereinbarung? Und vielleicht sollte man festhalten, dass der Bischof des Bistums Mainz einen Vertreter entsenden kann, dieser dann von der Heeresführung bestätigt werden muss, oder gegebenenfalls mit Begründung abgelehnt?“
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